Erstellt am: 18.02.2025
FREIBURG – Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie sehen den stärksten Rückgang der Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2006 als positives Zeichen. Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes sanken diese im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte. „Die Entwicklung trägt zur Attraktivität des Wirtschaftsstandorts bei“, sagt die Geschäftsführerin der Bezirksgruppe Freiburg des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall am 18.02.2025 in Freiburg. „Gerade in unserer Industrie gibt es keine Diskriminierung zwischen Männern und Frauen. Dazu tragen nicht zuletzt transparente Tarifverträge und Vergütungssysteme bei.“
Bei 16 Prozent lag 2024 der sogenannte unbereinigte Gender Pay Gap. Doch in diesen Wert fließen viele Faktoren ein, die außerhalb des betrieblichen Gestaltungsspielraums liegen. So sind die unterschiedlichen Entgelte in den Branchen und Berufen, in denen Männer und Frauen überwiegend tätig sind, einer der Hauptgründe. Dabei hinkt die Anzahl der Frauen in den in der Regel gut bezahlten naturwissenschaftlichen und technischen Berufen nach wie vor hinterher. Zudem arbeiten mehr Frauen in Teilzeit. Rechnet man all diese externen Faktoren, die nicht auf eine Diskriminierung schließen lassen, heraus, verbleibt am Ende eine statistisch kaum noch messbare Entgeltlücke.
Die Verringerung der Entgeltlücke ist insbesondere auf Entwicklung der Bruttomonatsverdienste von Frauen zurückzuführen, die im Vergleich zu 2023 deutlich zulegten. „Das zeigt, dass sowohl das Potenzial als auch der Wille zu mehr Arbeit und anspruchsvollen, höher bezahlten Tätigkeiten bei den Frauen da ist“, sagt Iris Tauth. „Dennoch liegt die Hauptlast bei Pflege oder Kindererziehung nach wie vor häufiger bei den Frauen. Hier ist die Politik gefragt.“ Der Arbeitgeberverband fordere seit Langem einen umfangreichen Ausbau der Ganztagsbetreuung. „Es müssen die Strukturen geschaffen werden, die es Frauen erlauben, schneller wieder in Vollzeit oder zumindest vollzeitnah zu arbeiten“, so Iris Tauth.
Info: Der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL ist einer der größten industriellen Arbeitgeberverbände Deutschlands. Er vertritt in Baden-Württemberg die arbeitsrechtlichen, tarif-, sozial- und bildungspolitischen Interessen von rund 1.000 Mitgliedsbetrieben der Metall- und Elektroindustrie mit fast 500.000 Beschäftigten. Die Südwestmetall Bezirksgruppe Freiburg als eine von insgesamt 13 regionalen Vertretungen betreut über 70 Mitgliedsbetriebe mit mehr als 30.000 Beschäftigten.
Ansprechpartnerin:
Frau Iris Tauth Geschäftsführerin
SÜDWESTMETALL, Bezirksgruppe Freiburg
Lerchenstraße 6, 79104 Freiburg
Tel: 0761-38669-13, Mobil: 0152 57305691, E-Mail: tauth@suedwestmetall.de