Unternehmen der Südwestmetall-Bezirksgruppe Freiburg blicken besorgt auf die kommende Tarifrunde

Roth: "Wenn wir der Entgeltforderung der IG Metall auch nur annähernd entsprechen, trifft das unseren Mittelstand besonders hart. Die Konsequenzen daraus wären nicht überschaubar."

Erstellt am: 18.07.2024

FREIBURG – Mit großer Sorge blicken die Arbeitgeber der Südwestmetall-Bezirksgruppe Freiburg auf die aktuelle Konjunktur und die Entgeltforderung der IG Metall von 7% mehr Lohn zur kommenden Tarifrunde im Herbst. „Die Zahl wird der aktuellen Situation in vielen unserer Mitgliedsunternehmen nicht gerecht“, sagt Bezirksgruppenvorsitzender Michael Roth am Dienstag im Rahmen der Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe. „Es gibt kaum Spielräume und die wirtschaftliche Lage, die Standortbedingungen und die Transformation verlangen unseren Firmen enorme Kraftanstrengungen ab.“ Er sähe nicht, wo es noch etwas zu verteilen gäbe. „Sollten wir der Forderung der IG-Metall auch nur annähernd entsprechen, wird das vor allem den Mittelstand besonders hart treffen“, ist sich Roth sicher.

 

Roth beruft sich bei seiner Einschätzung auf die Ergebnisse einer landesweiten Umfrage, die der Arbeitgeberverband Südwestmetall in ganz Baden-Württemberg in Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie durchgeführt hat. Die Ergebnisse zeichnen ein düsteres Bild. In nahezu allen Bereichen erwarten Unternehmer einen Rückgang im Vergleich zu 2023. Auftragseingänge, Ertragslage und Produktionsentwicklung tragen landesweit negative Vorzeichen und damit einhergehend auch die Beschäftigungsentwicklung und das Investitionsverhalten der Unternehmen. „Das deckt sich mit den Erfahrungen, die wir im Austausch mit unseren Mitgliedern hier im Raum Freiburg machen. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland würde dabei eine der genannten Konsequenzen sein“, so Roth. „Die Verbesserung der Lohnstückkosten durch Produktivitätsverbesserungen sind ohne kostenintensive Investitionen nicht mehr für die Firmen tragbar.“

 

Im Ehrenamt ist die Bezirksgruppe Freiburg nach der Mitgliederversammlung am Dienstag auch weiterhin gut aufgestellt. So wurden Michael Roth, Geschäftsführer der Securiton-Beteiligungs- GmbH, Pascal Schiefer, Geschäftsführer der Carl Leipold GmbH, und Dr. Joachim Schondelmaier, Geschäftsführer der Schondelmaier GmbH Presswerk, im Amt bestätigt. Uwe Lorenz schied berufsbedingt aus dem Vorstand aus, dafür wurde Nicole Kurek, Mitglied des Vorstands „People & Culture“ der Sick AG, neu gewählt. „Wir danken Uwe Lorenz für seinen Einsatz im Ehrenamt“, erklärt die Geschäftsführerin der Bezirksgruppe Freiburg, Iris Tauth, „und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Nicole Kurek als neues Mitglied des Vorstands“.

 

 

Info: Der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL ist einer der größten industriellen Arbeitgeberverbände Deutschlands. Er vertritt in Baden-Württemberg die arbeitsrechtlichen, tarif-, sozial- und bildungspolitischen Interessen von rund 1.000 Mitgliedsbetrieben der Metall- und Elektroindustrie mit fast 500.000 Beschäftigten. Die Südwestmetall Bezirksgruppe Freiburg als eine von insgesamt 13 regionalen Vertretungen betreut über 70 Mitgliedsbetriebe mit mehr als 30.000 Beschäftigten.

 

Ansprechpartnerin:

Frau Iris Tauth Geschäftsführerin

SÜDWESTMETALL, Bezirksgruppe Freiburg

Lerchenstraße 6, 79104 Freiburg

Tel: 0761-38669-13, Mobil: 0152 57305691, E-Mail: tauth@suedwestmetall.de

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