Südwestmetall-Förderpreise an Nachwuchswissenschaftler der Landesuniversitäten verliehen

Dr. Marcus Alexander Becker erhält Preis für seine Disseration an der Albert-Ludwigs-Universtität Freiburg

Erstellt am: 14.04.2022

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FREIBURG/STUTTGART – Besondere Ehrung für den Jung-Wissenschaftler Dr. Marcus Alexander Becker. Der 28-jährige ist einer von neun Nachwuchswissenschaftlern aus Baden-Württemberg, denen bei einer feierlichen Veranstaltung in Stuttgart der Förderpreis des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall verliehen wurde. Becker erhielt die Auszeichnung für seine Dissertation an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum Thema „Suspendierung und Verdachtsabberufung als Instrumente prospektiver Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrats der AG – unter einschließender Betrachtung der Rechtslage in der GmbH“.

Beckers Dissertation setzt sich zum Ziel, Missstände in der rechtswissenschaftlichen Durchdringung der Verdachts-Abberufung von Vorstandsmitgliedern und der Suspendierung von Vorstandsmitgliedern zu beheben. Dabei handelt es sich um die Frage, ob das Vorstandmitglied einer Aktiengesellschaft bereits dann aus „wichtigem Grund" abberufen werden kann, wenn auf ihm der bloße Verdacht lastet, es habe sich eine grobe Pflichtverletzung oder gar eine Straftat zu Lasten der Gesellschaft zuschulden kommen lassen. Durch eine umfassende rechtsdogmatische Aufarbeitung der Rechtsstellung des Vorstands sowie seiner Mitglieder im Kompetenzgefüge der AG kommt Becker zu dem Ergebnis, dass sich die Frage des Vorliegens eines Abberufungsgrundes einzig am Maßstab des Gesellschaftsinteresses bemisst.

Mit dem Förderpreis würdigt Südwestmetall seit über 30 Jahren herausragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses an den neun baden-württembergischen Landesuniversitäten. An jeder Universität wird ein mit 5.000 Euro dotierter Südwestmetall-Förderpreis ausgelobt. Die Preise werden jährlich auf Vorschlag der Universitäten für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die für die industrielle Arbeitswelt oder deren sozialpolitische Rahmenbedingungen von Bedeutung sind. „Wir möchten damit einerseits unseren Beitrag leisten, zu zeigen, wie vielfältig und leistungsfähig die Wissenschaftslandschaft in Baden-Württemberg ist – und andererseits diese Leistungsfähigkeit auch angemessen würdigen“, sagte der Südwestmetall-Vorsitzende Wilfried Porth bei der Preisverleihung.

„Gern stehen wir auch bereit, gemeinsam mit dem baden-württembergischen Wissenschaftsministerium die Herausforderung anzunehmen, geflüchtete ukrainische Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu integrieren“, unterstrich Porth. „Unser gemeinsames Stipendienprogramm für syrische Flüchtlinge aus dem Jahr 2016 könnte hier als Blaupause dienen.“ Zugleich gelte es auch in den Blick zu nehmen, inwieweit man Experten und Know-how-Trägern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Kultur, die Russland und Weißrussland den Rücken zuwendeten, in Baden-Württemberg eine neue Heimstatt bieten könne, erklärte der Südwestmetall-Vorsitzende.

Info: Der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL ist einer der größten industriellen Arbeitgeber­verbände Deutschlands. Er vertritt in Baden-Württemberg die arbeitsrechtlichen, tarif-, sozial- und bildungspolitischen Interessen von rund 1.000 Mitgliedsbetrieben der Metall- und Elektroindustrie mit fast 500.000 Beschäftigten. Die Südwestmetall Bezirksgruppe Freiburg als eine von insgesamt 13 regionalen Vertretungen betreut über 70 Mitgliedsbetriebe mit mehr als 24.000 Beschäftigten.
 

Ansprechpartner:
Stephan Wilcken
Geschäftsführer

SÜDWESTMETALL, Bezirksgruppe Freiburg
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