Erstellt am: 14.04.2021
Besondere Ehrung für den Jung-Wissenschaftler Dr. Volker Stocker. Der 36-jährige ist einer von neun Nachwuchswissenschaftlern aus Baden-Württemberg, denen am Mittwoch bei einer Online-Veranstaltung in Stuttgart der Förderpreis des Arbeitgeberverbandes SÜDWESTMETALL verliehen wurde. Stocker erhielt die Auszeichnung für seine Dissertation an der Universität Freiburg zu dem Thema „Innovative Capacity Allocations for All-IP Networks - A Network Economic Analysis of Evolution and Competition in the Internet Ecosystem“.
In seiner Dissertation liefert Stocker einen umfassenden Überblick über die Evolution des Internets im engeren Sinne und dem damit verbundenen Ökosystem im weiteren Sinne. Seit den 1990er Jahren hat die Dynamik des Telekommunikationssektors rapide zugenommen. Während in den Anfangszeiten das Internet lediglich für E-Mails und den Versand kleiner Dateien über das schmalbandige Telefonnetz genutzt wurde, ermöglichen inzwischen breitbandige Netzinfrastrukturen einen hochvolumigen Datenpakettransport für ein großes Spektrum von Anwendungsdiensten.
„Entwicklungen im Zusammenhang mit dem ‚Internet der Dinge‘, 5G oder Virtual-Reality-Anwendungen unterstreichen dies und weisen auf zunehmend komplexe Anforderungen an die Datenübermittlung und Datenverarbeitung hin“, erläuterte Stocker. In seiner Doktorarbeit untersuchte er Evolution und Wettbewerb im Internet-Ökosystem und analysierte, wie Anbieter von breitbandigen Zugangsdiensten den sich wandelnden Anforderungen in einer ökonomisch effizienten Weise gerecht werden können. Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen beleuchtete er auch die Rolle von Netzneutralitätsregulierungen in den USA und der EU.
Mit dem Förderpreis würdigt Südwestmetall seit über 30 Jahren herausragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses an den neun baden-württembergischen Landesuniversitäten. An jeder Universität wird ein mit 5.000 Euro dotierter Südwestmetall-Förderpreis ausgelobt. Die Preise werden jährlich auf Vorschlag der Universitäten für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die für die industrielle Arbeitswelt oder deren sozialpolitische Rahmenbedingungen von Bedeutung sind.
„Die Wissenschaft ist als Transformationsgestalter von besonders großer Bedeutung für unseren Wirtschaftsstandort“, betonte der Südwestmetall-Vorsitzende Wilfried Porth bei der Veranstaltung. Generell müssten die an Hochschulen erlangten wissenschaftlichen Erkenntnisse aber noch schneller in marktgängige Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle überführt werden, sagte er: „Dafür brauchen wir eine echte Transferkultur und eine Stärkung der Netzwerke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.“ Die Hochschulen müssten ihr Transferpotenzial dabei insbesondere beim Mittelstand noch aktiver vermarkten. „Denn gerade für Mittelständler ist es zuweilen schwer, konkrete Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit mit den Hochschulen zu identifizieren“, bemerkte der Arbeitgebervertreter.
Info: Der Arbeitgeberverband Südwestmetall ist einer der größten industriellen Arbeitgeberverbände Deutschlands. Er vertritt in Baden-Württemberg die arbeitsrechtlichen, tarif-, sozial- und bildungspolitischen Interessen von rund 1.000 Mitgliedsbetrieben der Metall- und Elektroindustrie mit fast 500.000 Beschäftigten. Die Südwestmetall Bezirksgruppe Freiburg als eine von insgesamt 13 regionalen Vertretungen betreut über 70 Mitgliedsbetriebe mit mehr als 23.000 Beschäftigten.
Ansprechpartner:Stephan WilckenGeschäftsführerSüdwestmetallBezirksgruppe FreiburgLerchenstraße 679104 FreiburgTel.: 0761 38669-13Fax: 0761 38669-50Mobil: 0172 7643913E-Mail: wilcken@suedwestmetall.deInternet: www.suedwestmetall.de