Erstellt am: 02.07.2020
Freiburg – Die Metallarbeitgeber in der Region Südbaden sehen dringenden Handlungsbedarf bei der Digitalisierung der Schulen. „Während der Schulschließungen im Zuge der Corona-Pandemie sind uns die Defizite leider nochmals schmerzlich vor Augen geführt worden“, sagte der Geschäftsführer der Bezirksgruppe Freiburg des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, Stephan Wilcken, in Freiburg: „Deshalb müsse jetzt dringend die Digitalausstattung in den Schulen verbessert und tragfähige Unterrichtskonzepte entwickelt werden.“ Dafür hätten Bund und Länder gemeinsam den „Digitalpakt Schule“ vereinbart. „Hier erwarten wir jetzt von der Politik eine kraftvollere, und vor allem zügigere Umsetzung“, sagte er.
„Wichtig ist, dass wir bei den Planungen für das kommende Schuljahr nun nicht einfach die Rückkehr zur Präsenzlehre von vor der Coronakrise zum Maßstab nehmen – wie wir ja auch insgesamt in der Gesellschaft nicht einfach zum Status Quo zurückkehren“, erklärte Stephan Wilcken. Digitale Lehr- und Lernkonzepte müssten künftig ganz selbstverständlich zum Schulalltag gehören. Auch Mischformate aus einer Kombination von Präsenz- und Fernlernen sollten in die Unterrichtspraxis einfließen. „In einigen Schulen hat es in den vergangenen Monaten durchaus gute Ansätze bei digitalen Bildungsformaten gegeben. Auf diesen Erfahrungen können wir jetzt aufbauen“, hob er hervor.
„Insgesamt müssen wir unsere Lehrkräfte aber auf die digitale Form des Unterrichtens noch besser vorbereiten als sie es vor Corona waren“, sagte der Bezirksgruppen-Geschäftsführer: „Neue digitale Formate der Lehrkräftefortbildung sollten deshalb mit Priorität vorangetrieben werden. Diese Qualifizierungsoffensive kann dann auch mit Angeboten aus der Wirtschaft kombiniert werden.“ Auch der Aufbau einer schulischen Digitalplattform in Baden-Württemberg müsse bei allen Rückschlägen der Vergangenheit jetzt endlich zum Abschluss gebracht werden.
Info: Der Arbeitgeberverband Südwestmetall ist einer der größten industriellen Arbeitgeberverbände Deutschlands. Er vertritt in Baden-Württemberg die arbeitsrechtlichen, tarif-, sozial- und bildungspolitischen Interessen von rund 1.000 Mitgliedsbetrieben der Metall- und Elektroindustrie mit fast 500.000 Beschäftigten. Die Südwestmetall Bezirksgruppe Freiburg als eine von insgesamt 13 regionalen Vertretungen betreut über 70 Mitgliedsbetriebe mit mehr als 23.000 Beschäftigten.
Ansprechpartner:Stephan WilckenGeschäftsführerSüdwestmetallBezirksgruppe FreiburgLerchenstraße 679104 Freiburg
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