Südwestmetall: M+E-Unternehmen in der Region Südbaden leiden derzeit massiv unter gestörten Lieferketten

Wilcken: „Deshalb sollten die in der Corona-Krise erweiterten Kurzarbeitergeld-Regelungen auch über das Jahresende hinaus fortgeführt werden“.

Erstellt am: 22.10.2021

FREIBURG – Auch in der Region Südbaden leiden die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie (M+E) derzeit massiv unter einem Mangel an wichtigen Vorprodukten wie Halbleitern, gestörten Lieferketten und teuren Rohstoffpreisen. „Wenn entscheidende Vorprodukte fehlen, wird die Produktion im Betrieb stark beeinträchtigt. So wurden beispielsweise im vergangenen Monat in unserem Land so wenige Autos ausgeliefert wie in keinem anderen September seit 1991. Die in der Corona-Krise erweiterten Kurzarbeitergeld-Regelungen müssen deshalb auch über das Jahresende hinaus fortgeführt werden, bis sich die Versorgungslage bei den Betrieben wieder normalisiert hat“, forderte der Geschäftsführer in der Bezirksgruppe Freiburg des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Stephan Wilcken, am Freitag in Freiburg.

 

„Laut dem jüngsten Gemeinschaftsgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute wird die Lieferketten-Problematik bei uns zwar im kommenden Jahr schrittweise abnehmen, aber erst 2023 vollständig überwunden sein“, bemerkte Wilcken. Dies bedeute, dass die M+E-Betriebe noch über viele Monate mit Produktionsschwierigkeiten aufgrund von Materialmangel zu kämpfen haben werden. „Für diese Zeit brauchen die Unternehmen dringend die erweiterten Kurzarbeiter-Regelungen als stabile Brücke zur Beschäftigungssicherung“, betonte er.

 

Wichtig sei, dass der Gesetzgeber die Verlängerung der derzeitigen Kurzarbeiter-Regelungen möglichst zeitnah beschließe, erklärte der Bezirksgruppen-Geschäftsführer: „Die Corona-Krise hat die M+E-Unternehmen viel Liquidität gekostet. Deshalb brauchen sie rasch Klarheit, ob sie auch im kommenden Jahr auf die bewährten Krisenregelungen bei der Kurzarbeit bauen können.“

 

Das Instrument der Kurzarbeit sei genau für solche befristeten Herausforderungen wie die aktuellen Materialengpässe und Störungen der Lieferketten gedacht, argumentierte Wilcken: „Die extensive Anwendung in der Corona-Pandemie ist hingegen eine Ausnahmesituation gewesen. Die dort aufgelaufenen Kosten dürfen nun nicht dafür herhalten, den Firmen in der jetzigen Situation das erweiterte Kurzarbeitergeld vorzuenthalten.“

 

Info: Der Arbeitgeberverband Südwestmetall ist einer der größten industriellen Arbeitgeberverbände Deutschlands. Er vertritt in Baden-Württemberg die arbeitsrechtlichen, tarif-, sozial- und bildungspolitischen Interessen von rund 1.000 Mitgliedsbetrieben der Metall- und Elektroindustrie mit fast 500.000 Beschäftigten. Die Südwestmetall Bezirksgruppe Freiburg als eine von insgesamt 13 regionalen Vertretungen betreut über 70 Mitgliedsbetriebe mit mehr als 24.000 Beschäftigten.

 

Ansprechpartner:

Stephan Wilcken
Geschäftsführer
SÜDWESTMETALL Bezirksgruppe Freiburg
Lerchenstraße 6, 79104 Freiburg

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Fax:       0761 38669-40
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